CoboCards App FAQ & Wünsche Feedback
Sprache: Deutsch Sprache
Kostenlos registrieren  Login

Hol' Dir diese Lernkarten, lerne & bestehe Prüfungen. Kostenlos! Auch auf iPhone/Android!

E-Mail eingeben: und Kartensatz kostenlos importieren.  
Und Los!
Alle Oberthemen / Psychologie / Arbeits- und Organisationspsychologie

Arbeits- und Organisationspsychologie, Prüfung: Uni Gießen, Prof. Klehe (Literatur: Landy ... (360 Karten)

Sag Danke
173
Kartenlink
0
Welche Richtlinien sollten zur effektiven Implementierung eines 360°-Feedbacks eingehalten werden (Harris, 2000)?
  • Gewährleistung der Anonymität der Rater (durch multiple Rater)
  • Rater sollten gemeinsam vom Mitarbeiter und Vorgesetztem ausgesucht werden
  • 360°-Feedback sollte nicht für administrative Zwecke eingesetzt werden, sondern für die weitere Entwicklung
  • Rater und Feedbackgeber sollten ein Training absolvieren
  • es sollte Follow-up-Termine geben mit der Möglichkeit den Fortschritt zu bewerten und positives Feedback zu erhalten
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
174
Kartenlink
0
Welche Zusammenhänge gibt es zwischen dem Feedback von Leistungen und der Kultur?
  • individualistische Kulturen sind empfänglicher für Einzelbewertungen; kollektivistische Kulturen für Bewertungen von Gruppen und Teams
  • Kulturen mit hoher Machtdistanz (z.B. Deutschland, USA vs. Schweden) sind resistenter gegenüber dem 360°-Feedback als Kulturen mit niedrigen Hierarchien
  • Kulturen mit niedriger Unsicherheitstoleranz (also Vermeidung von Unsicherheit: z.B. Deutschland vs. USA) tendieren zu direkter Leistungsbeurteilung
  • Maskuline Kulturen betonen Leistung und Fähigkeit, wogegen feminine Kulturen Beziehungen betonen
  • Kulturen mit kurzfristiger Orientierung (Großteil der individualistischen und afrikanischen Kulturen) betonen eher Beziehungen statt Leistung; Kulturen mit Langzeitorientierung betonen Verhaltensänderungen
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
178
Kartenlink
0
Was ist destruktive Kritik?
= negatives Feedback, welches gemein, sarkastisch oder offensiv ist; meist nicht spezifisch und sich eher gegen die Eigenschaften einer Person richtet als gegen arbeitsrelevante Verhaltensweisen

Sie führt zu Wut, Anspannung und Missgunst beim Mitarbeiter (steht mit Gewalt am Arbeitsplatz in Zusammenhang).

Entsteht vor allem dann, wenn sich Kritik einige Zeit aufstaut und dann zu emotional abgegeben wird.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
179
Kartenlink
0
Welche Verzerrungen/Bias können bei Leistungsratings entstehen?
  • zentrale Tendenz
  • Leniency/Severity: Strenge/Milde-Effekt
  • Halo-Effekt (die Einschätzung eines Merkmals beeinflusst andere Merkmale)
  • Perceived Meaning (Rater stimmt mit inhaltlicher Formulierung der Items nicht überein; Bsp.: Was ist Initiative?)
  • Stereotyp (Mitglieder einer Gruppe systematisch besser/schlechter bewerten)
  • Recency Error
  • Contrast Error (andere Mitarbeiter als Maßstab)
  • False Attribution (Erfolg wird external attribuiert, Misserfolg internal)
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
180
Kartenlink
0
Was ist Verzerrungskompensation?
Administratives Training: Anleitung in das System und entsprechende Übung

Psychometrisches Training: Aufklärung über häufige Ratingfehler
-> Studie zeigt, dass zwar die Fehler abnehmen, aber auch die Genauigkeit des Ratings

Frame of Reference Training: basiert auf der Annahme, dass der Rater einen Bezugsrahmen für die Einschätzung braucht
Inhalte
  • Information über die Multidimensionalität von Leistung
  • Sicherstellen, dass die Rater die Bedeutung von Ankern und Skalen verstehen
  • praktisches Üben von Ratings mit anschließendem Feedback

-> effektiver als die anderen Trainings!
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
181
Kartenlink
0
Wie ist die Reliabilität und Validität von Ratings?
bei 360°-Rating erreicht man eine Reliabilität von .50 (das ist an sich wenig, zeigt aber, dass die unterschiedlichen Perspektiven nicht redundant sind!)
-> Herausforderung: Wie lassen sich diese Quellen nutzen, um ein umfassendes Leistungsbild zu erhalten?

Valdität hängt davon ab, wie die Rating-Skalen entwickelt wurden
  • sie sollten wichtige Performanzkomponenten abbilden (-> Job-Analyse / Competence-Modelling)
  • Skalen sollten effektiv strukturiert werden (Dimensionen, Verhaltensanker)
  • Rater sollten gut geschult sein
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
182
Kartenlink
0
Haben Rater überhaupt ein Interesse an korrekten Ratings?
fraglich!

teils ist es Mittel zum Zweck: Vorgesetzter bewertet seine Abteilung gut, um besser dazustehen oder um den Zusammenhalt zu stärken. Oder er möchte jemanden "einen Tritt in den Allerwertesten" verpassen oder jemanden motivieren,...
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
183
Kartenlink
0
Welche Interessen haben Rater in der Leistungsmessung?
Rater: Nutzung einer Beurteilung,
  •   ...um die Leistung der zu bewertenden Person zu unterstreichen oder zu erhöhen
  • interpersonal: ...um die Beziehung zu unterstreichen oder zu verbessern
  • strategisch: ...um die Bedeutung des Vorgesetzten oder der Arbeitsgruppe innerhalb der Organisation zu verbessern
  • Internalisierung: ...um die hohen eigenen Standards zu betonen (indem man andere schlechter macht)
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
184
Kartenlink
0
Welche Interessensgruppen gibt es beim Leistungsrating?
  • Rater
  • Geratete
  • Organisation
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
185
Kartenlink
0
Welche Interessen hat die geratete Person beim Leistungsrating?
  • Informationen sammeln: über die eigene Bedeutung in der Gruppe, die Richtung der zukünftigen Bemühungen und den Standards/Erwartungen in der Organisaiton
  • Informationsverbreitung: um dem Rater Grenzen und Bereitschaft der Performanzsteigerung zu kommunizieren
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
186
Kartenlink
0
Welche Interessen hat die Organisation beim Leistungsrating?
  • interpersonell: Vergütung, Beförderung, Entlassung, Identifizierung schlechter Performance
  • intrapersonell: Identifikation von Stärken und Schwächen, Trainigsbedarf, Leistungsfeedback, Versetzung
  • Systemaufrechterhaltung: Personalbedarfsplanung, Organisationsentwicklung, Bewertung des Personalsystems
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
187
Kartenlink
0
Sind Mitarbeiter an Feedback interessiert?
Murphy & Cleeveland (1995):
Die meisten Mitarbeiter wünschen Feedback, da es Unsicherheiten verringert und die eigene Selbsteinschätzung ergänzt.
Sie bevorzugen natürlich positives Feedback, welches von Vorgesetzten auch lieber vergeben wird.
-> Meist erhalten sie eine Mischung aus positivem Feeback und Anregungen zu Entwicklungsfeldern.

Das Feedback sollte von administrativen Entscheidungen getrennt vergeben werden.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
188
Kartenlink
0
Was sollte man bei negativem Feedback beachten?
  • auf mehrere Sitzungen verteilen (Mit der Anzahl an negativem Feedback wächst die verteidigende Haltung des Feedbacknehmers)
  • es sollte nachvollziehbar sein (adäquate Beispiele nennen)
  • es sollte als konstruktive Kritik verstanden werden
  • Sandwich-Strategien (Lob-Tadel-Lob) werden schnell durchschaut und am Ende bleibt nur das Negative im Gedächtnis
  • man sollte ein gemeinsames Verständnis von guter und schlechter Leistung haben
  • die Förderung von Entwicklungsfeldern sollte im Vordergrund stehen, nicht die Schwächen
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
189
Kartenlink
0
Leistungsrating: Sind Selbsteinschätzungen sinnvoll?
Viele Menschen überschätzen sich!
  • Zenger et al. (1992) 40% der Ingenieure glaubten, sie gehören zu den Top 5%
  • viele glauben, sie hätten Fertigkeiten oder Fähigkeiten, die sie in Wirklichkeit gar nicht haben
  • je hierarchisch höher jemand gestellt ist, desto größer ist die Selbstüberschätzung
  • Dunning et al. (2003): Studenten mit schlechten Leistungen überschätzten sich deutlich; Studenten mit sehr guten Leistungen unterschätzten sich leicht


-> Selbsteinschätzungen sollten als Grundlage einer Diskussion genutzt werden (diese Ankündigung senkt die Selbstüberschätzung) und nicht für administrative Entscheidungen
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
190
Kartenlink
0
Wann lassen sich Ratings durch Untergebene einsetzen?
Wichtig: es sollte anonym sein!

Es wird in der Regel von Vorgesetzten gut aufgenommen, solange es nicht für administrative Entscheidungen genutzt wird; sinnvoll für Feedback und die Identifikation von Entwicklungsfeldern.

Zusätzlich: Untergebene bekommen ein realistisches Job-Preview für die Aufgaben eines Vorgesetzten
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
191
Kartenlink
0
Was sollte beim Leistungsrating durch Kunden/Zulieferer beachtet werden?
Es sollten nur Bereiche abgefragt, die der Kunde/Zulieferer auch einschätzen kann
-> Kommunikation, Motivation (bei Zulieferern auch technische Aspekte der Leistung)
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
192
Kartenlink
0
Was ist 360°-Feedback?
= Prozess, bei dem Feedback aus vielen Quellen/Perspektiven (Vorgesetzte, Kollegen, Untergebene, Kunden, Zulieferer) gesammelt und an den Betreffenden weitergegeben wird

Es lässt sich gut für Feedback oder Entwicklungs-Entscheidungen einsetzen; bei administrativen Entscheidungen tauchen Schwierigkeiten auf.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
193
Kartenlink
0
Was sind BARS und BOS?
BARS = Behavioral anchored rating-skales; Rating-Skalen mit Verhaltensanskern
aufwändig in der Vorbereitung, da mit den SME genau besprochen werden muss, welches Verhalten in einer Situation erwartet wird: geratet wird, wie sich der Mitarbeiter in der Vergangenheit verhalten hat oder was der Rater von ihm erwarten würde

Behavior Observation Scales (BOS): es wird angekreut, wie oft sich jemand in einer bestimmten Weise tatsächlich verhalten hat
-> leichter zu entwickeln, basiert auf Jobanalyse
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps, Landy&Conte
194
Kartenlink
0
Leistungsratings: Welche Vergleichsmethoden gibt es?
Einfache Ranglisten: Mitarbeiter werden in einem Ranking hinsichtlich der Ausprägung der jeweiligen Eigenschaft eingetragen

Gepaarte Vergleiche: jedes Individuum wird einzeln mit jedem anderen verglichen, zeitaufwändig

CARS = Computer Adaptive Rating Scales: Grundlage ist eine Forced-choice-Verhaltenscheckliste; das PC-Programm grenzt dabei adaptiv die Alternativen immer weiter ein -> zeitsparend
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
195
Kartenlink
0
Warum vermeiden viele Supervisoren Feedback bzw. Evaluation?
  • zeitintensiv (gerade bei unerfahrenen Untergebenen), kann zu Beschwerden oder sogar Klagen führen
  • je weniger Vertrauen der Untergebene in das Evaluationssystem hat, desto unzufriedener ist er mit der Bewertung
  • Befürchtung von Unzufriedenheit, Infragestellen der Evaluation]


Demgegenüber steht
  • Supervisoren können (sofern sie am gleichen Arbeitsplatz sind) das Verhalten gut beobachten und einschätzen

-> wird durch Teamarbeit und weniger Face-to-Face-Kontakte zunehmend abnehmen
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
196
Kartenlink
0
Was sind Quellen für Ratings? (Wer kann dazu was sagen?)
  • Supervisoren/Vorgesetzte
  • Kollegen
  • Kunden
  • Selbsteinschätzung
  • Untergebene
  • 360°-Feedback
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
197
Kartenlink
0
Können Kollegen die Leistung eines Mitarbeiters besser einschätzen als es der Vorgesetzte kann?
Kollegen haben häufiger Kontakt zum Mitarbeiter und sehen seine Interaktion mit Vorgesetzten, Unterstellten oder Kollegen

Kollegen können besser die typische Leistung und OCB einschätzen, Vorgesetzte besser die maximale Leistung.

Nachteilig ist das Rating durch Kollegen wenn sie physisch nicht am gleichen Ort arbeiten oder es um administrative Entscheidungen (Vergütung, Beförderung) geht -> Interessenskonflikt!
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
198
Kartenlink
0
Welche Arten der Gerechtigkeit werden bei der Leistungsmessung unterschieden?
Distributive oder Verteilungsgerechtigkeit: Gerechtigkeit der Vergütungsverteilung

Prozedurale oder Verfahrensgerechtigkeit: Gerechtigkeit im Prozess der Vergütungsverteilung

Interaktionale Gerechtigkeit: Sensibilität, mit der die Mitarbeiter von ihren Vorgesetzten behandelt werden (z.B. beim Feedback)
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
229
Kartenlink
0
Was sind "Critical Incidents"? Wie werden sie beim Leistungsrating genutzt?
Critical Incident = Beispiel für Verhalten, das entscheidend ist, um zu bestimmen, ob die Leistung in spezifischen Bereichen als gut, durchschnittlich oder schlecht zu bezeichnen ist.

Critical Incidents Methods
Mit Hilfe der durch Job-Analyse, Interviews, etc. gewonnenen Informationen bezüglich wichtiger Arbeitsbereiche und den durch Vorgesetzte beschriebenen kritischen Verhaltensweisen, kann man eine Rating-Skala mit genau definierten "Benchmarks" (Bezugspunkten) für gute, durchschnittliche und schlechte Leistung erstellen. Durch Untersuchung der Skala gewinnt der Rater gleichzeitig eine Idee davon, WAS genau bewertet wird und wie die einzelnen Leistungsniveaus sich unterscheiden.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
230
Kartenlink
0
Was ist fundamental für die Validität einer Rating-Skala?
  • Umfang, in dem die zu beurteilenden Aufgaben oder Eigenschaften definiert sind
  • Umfang, in dem die Bedeutung der Antwortkategorien definiert ist (kann mit Beispielen/Ankern verdeutlicht werden)
  • Ausmaß, in dem die vom Rater intendierten Antworten vom Auswerter verstanden werden
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
231
Kartenlink
0
Welche Ratingformate gibt es?
  • Grafische Rating-Skalen
  • Checklisten
  • Verhaltensratings
  • Vergleichsmethoden: Einfache Ranglisten und Gepaarte Vergleiche
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
232
Kartenlink
0
Was sind Grafische Rating-Skalen?
Die Performanzwerte werden grafisch dargestellt und angekreuzt etc., z.B. in Form mehrerer Kästchen ("hoch" bis "niedrig").
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
233
Kartenlink
0
Wie werden Checklisten bei der Leistungsmessung eingesetzt?
Checklisten = Liste von Verhaltensweisen, auf der ein Rater diejenigen ankreuzt, die die Person am besten beschreiben (Items entstammen gewöhnlich einer Job-Analyse)

Gewichtete Checkliste (Gewichtung durch Stelleninhaber oder Supervisoren festgelegt)

Forced-Choice-Format: eine Aussage muss jeweils ausgewählt werden.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
234
Kartenlink
0
Thema Leistungsrating: Welche Dimensionen könnte man neben der Aufgabenleistung (task performance) noch messen?
OCB
Adaptationsleistung

beide spielen in sehr vielen Jobs oder Aufgaben eine wichtige Rolle.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
235
Kartenlink
0
Gibt es einen Faktor, der allen Leistungsfacetten zu Grund liegt?
Meta-Analyse von Viswesvaran, Schmidt, und Ones (2005) betrachtete 300 Studien, die zwischen 1974 und 1999 veröffentlicht wurden

Ergebnis: Es gibt einen allgemeinen Leistungsfakor, der alle individuellen Leistungsfaktoren beeinflusst.

Dies passt zu anderen Studien (Johnson, 2001 oder Rotunto&Sackett, 2002), die zeigten, dass OCB auch die beurteilenden Leistungsmaße durch den Vorgesetzten beeinflusst)


-> Es kann also sowohl sinnvoll sein, die allgemeine Arbeitsleistung zu betrachten, als auch die individuellen Facetten
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Landy&Conte
236
Kartenlink
0
Was lässt sich zu Trait Ratings sagen?
Bei diesen schätzt der Vorgesetzte bestimmte Eigenschaften (Konzentration, Ausdauer, Aufmerksamkeit) bei seinen Mitarbeitern ein.

Sollten nicht zur Leistungsmessung verwendet werden!!! Stattdessen: Jobrelevantes Verhalten. Eigenschaften sind lediglich Prädiktoren für Leistung, aber nicht zur Beurteilung der tatsächlichen Leistung geeignet!

Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
237
Kartenlink
0
Was bewerten "Aufgabenbezogene Ratings / task-based ratings"?
Aufgabenbezogene Leistungsbewertungen beziehen sich üblicherweise direkt auf die Jobanalyse. Der Vorgesetzte beurteilt die Effektivität des Angestellten in Bezug auf verschiedene jobrelevante Aufgaben bzw. Aufgabengruppen. Dies wird häufig als besonders gerecht angesehen, da die Relevanz für die Arbeit klar ist.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
238
Kartenlink
0
Welche Faktoren sind mit der wahrgenommenen Fairness im Beurteilungsprozess assoziiert?
  1. Die Häufigkeit der Begutachtung war positiv korreliert mit der wahrgenommenen Fairness
  2. Gemeinsame Planung mit dem Vorgesetzen um Schwächen zu eliminieren steigerte die wahrgenommenen Fairness
  3. Wenn der Vorgesetzte die Pflichten und Aufgaben des Begutachteten kannte, führte das zu Erhöhung der wahrgenommenen Fairness
  4. Das Wissen des Vorgesetzten über die tatsächliche Leistung der bewerteten Person war ebenfalls mit einer Erhöhung der wahrgenommenen Fairness assoziiert

! Interessanterweise war die Höhe der Bewertung (gut/schlecht) nicht mit der wahrgenommenen Fairness korreliert, solange die o.g. Kriterien erfüllt waren !
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
239
Kartenlink
0
Wie lässt sich die wahrgenommene Fairness im Bezug auf Leistungsmessung verbessern?
Giliand & Langdon (1998):
  • die begutachteten Personen sollten die Möglichkeit haben, in allen Phasen des Leistungsmanagements teilzuhaben- bei der Entwicklung des Prozesses, der Evaluation selbst und dem Feedback-Prozess. Dies konnte in einer Meta-Analyse von Cawley, Keeping und Levy (1998) bestätigt werden: die Möglichkeit, am Beurteilungsprozess teilzuhaben war positiv korreliert mit der Mitarbeiterzufriedenheit (r=.61) und der Akzeptanz des Messsystems
  • Konsistenz in allen Phasen des Beurteilungsprozesses
  • Sicherstellen, dass die Beurteilungen jobrelevant und möglichst frei von Verzerrungen sind
  • Angestellte sollten die Möglichkeit haben, die Angemessenheit der Beurteilung anzuzweifeln und zu diskutieren
  • Es sollte mit den Angestellten über alle Aspekte des Beurteilungsprozesses kommuniziert werden
  • Feedback sollte zeitnah gegeben werden und informativ sein
  • Angestellte mit Höflichkeit und Respekt behandeln
  • Angestellte sollten von den Ergebnissen der Beurteilung nicht überrascht werden- egal, ob positiv oder negativ
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
240
Kartenlink
0
Wovon wird die allgemeine Leistungsbewertung beeinflusst?
Rotundo & Sackett (2002):
  • Arbeitsleistung
  • Organizatonal Citizenship Behavior
  • Counterproductive Work Behavior

Obwohl in dieser Studie sehr viele verschiedene Jobs berücksichtigt wurden, variierte der Anteil, der jedem der drei Aspekte an der Gesamtbewertung zukam überraschenderweise nicht mit dem Job. Neuere Studien legen jedoch nahe, dass OCB z.B. bei Jobs, die sehr viel Teamwork erfordern für die Gesamtbewertung wichtiger ist als in anderen Jobs.

FAZIT: Bewertung der "Gesamtleistung" ist aus psychologischer Sicht schwierig, da sie sich aus vielen verschiedenen Aspekten zusammensetzt. Es ist daher sinnvoller, sich die einzelnen Aspekte der Arbeitsleistung näher anzusehen.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
241
Kartenlink
0
Was sind Hands-on-Leistungsmaße?
Hands-on Leistungsmaße (Bsp.: Führerscheinprüfung) sind Simulationen von konkreten Arbeitsvorgängen, die einzelne Arbeiter betreffen und Effekte wie Equipmentprobleme, veränderte Arbeitssituation etc. ausschalten (Konfundierung mit Leistung); sie erlauben auch die Beurteilung von seltenen, aber wichtigen Arbeitstätigkeiten (Katastrophenübung)

reliabel und valide (Aufgabe entspringt der Jobanalyse)
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
242
Kartenlink
0
Was ist "walk-through-testing"?
= Erweiterung von Hands-on-Leistungsmaßen

Mitarbeiter beschreibt einem Interviewer im Detail wie er eine Aufgabe/ein Problem lösen würde und der Interviewer bewertet die Antworten
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
243
Kartenlink
0
Was spricht für oder gegen eine Überwachung der Internetnutzung von Mitarbeitern?
Positiv:
  • objektiv und arbeitsbezogen
  • decken unproduktive Verhaltensweisen (Online Banking, Shopping, private E-Mails, etc.) und kontraproduktive (Pornographie, Belästigung anderer Mitarbeiter) auf

Negativ:
  • Verletzung der Privatsphäre
  • Vertrauensbruch
  • Förderung von Quantität statt Qualität
  • niedrige Motivation und Arbeitszufriedenheit

Vorschlag: die "elektronische Kaffeepause" an einem zentralen Kiosk zur Internetnutzung etablieren
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
244
Kartenlink
0
Wann sehen Mitarbeiter elektronisches Performance-Monitoring als positiv an?
wenn:
  • die überwachten Aktivitäten jobrelevant sind
  • sie am Design bzw. der Implementation des Systems beteiligt werden (Fairness; Gefühl der Kontrolle reduziert Stress)
  • Sie das Monitoring zu bestimmten Zeiten verzögern oder verhindern können
  • Sie im Voraus gewarnt werden, dass die Überwachung erfolgt (also keine heimliche Überwachung LIDL)

Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
245
Kartenlink
0
Wann verbessert elektronisches Performance-Monitoring die Arbeitsleistung?
wenn:
  • die überwachten Studenten/Angestellten sehr fähig waren
  • weniger fähige Studenten/Angestellten nicht überwacht wurden
  • der Student/Angestellte die Überwachung zu bestimmten Zeiten verhindern oder verzögern konnte


Hedge & Borman (1995): Am effektivsten, wenn es zur Angestelltenentwicklung genutzt wird- Feedback über effektives und ineffektives Arbeitsverhalten
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
246
Kartenlink
0
Was ist mit Leistungsmanagement gemeint? Welches sind die drei Komponenten?
Leistungsmanagement betont die Verbindung zwischen individuellem Verhalten und organisationalen Strategien und Zielen, durch die Definition von Leistung im Kontext dieser Ziele

  • Definition von Leistung
  • Messung der Leistung
  • Austausch zw. Vorgesetzten und Unterstellten über das individuelle Verhalten und den Fit bzgl. der Erwartungen

Leistungsbegutachtung bezieht sich lediglich auf den zweiten Teil und ist daher eher eindimensional. Der Angestellte ist hier nicht an der Entwicklung der Leistungskriterien beteiligt und es findet auch keine weitergehende Diskussion über Erwartungen und deren Erfüllung statt

Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
247
Kartenlink
0
Was sind Unterschiede zwischen Leistungsbegutachtung und Leistungsmanagement?
Banks und May (1999):
  • Leistungsbegutachtung erfolgt nur einmal jährlich und aufgrund einer Anfrage der Personalabteilung; Leistungsmanagement erfolgt wesentlich öfter und kann sowohl sowohl vom Vorgesetzten als auch vom Untergebenen initiiert werden (immer wenn das Bedürfnis nach Diskussion der Erwartungen oder der Leistung besteht).
  • Leistungsbeurteilungssysteme werden von der Personalabteilung entwickelt und an die Vorgesetzten herausgegeben; Leistungsmanagementsysteme werden gemeinschaftlich von Vorgesetzten und Angestellten entwickelt
  • Bei Leistungsbegutachtung ist die Rolle des Angestellten, die Beurteilung zu akzeptieren oder zurückzuweisen und Aspekte, die Verbesserung erfordern, einzugestehen. Beim Leistungsmanagement haben Vorgesetzter und Angestellter dieselbe Rolle: Die Leistungskriterien zu verstehen und zu verstehen, wie das eigene Verhalten dazu beiträgt, diese zu erreichen.
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Zsf. Landy&Conte
248
Kartenlink
0
Wofür kann Leistungsmessung (performance measure) genutzt werden?
  • Forschung: Waren die Prädiktoren für die Leistung tatsächlich geeignet?
  • Mitarbeiterentwicklung: Stärken/Schwächen
  • Motivation/Zufriedenheit: den Mitarbeitern Feedback geben
  • Belohnung: Festlegung der Gehälter und Boni
  • Versetzung: Wer ist für eine andere Stelle geeignet?
  • Beförderung: Wer ist geeignet?
  • Kündigung: Wer leistet am wenigsten?
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Landy&Conte
327
Kartenlink
0
Welche vier Arten von Expertentum lassen sich unterscheiden?
Weiss & Shanteau:
  • Richter-Experten: Entscheidungen treffen, Diagnosen machen
  • Vorhersage-Experten: Wettervorhersage, Mitarbeitereinstellung
  • Instruktions-Experten: Ausbilden, Mentoring
  • Performanz-Experten: Musiker, Sportler
Tags: Kapitel 5 Leistungsmessung
Quelle: Mindmaps
Kartensatzinfo:
Autor: Debora
Oberthema: Psychologie
Thema: Arbeits- und Organisationspsychologie
Schule / Uni: JLU
Ort: Gießen
Veröffentlicht: 16.10.2013
Tags: Klehe, Gießen, Prüfung
 
Schlagwörter Karten:
Alle Karten (360)
Kapitel 1 Grundlagen (3)
Kapitel 10 Stress (12)
Kapitel 10 Stress und Wohlbefinden (23)
Kapitel 11 Fairness (19)
Kapitel 12 Führung (4)
kapitel 13 Teams (1)
Kapitel 13 Teams (4)
kapitel 14.1 (1)
Kapitel 14.1 Organisationstheorien (7)
kapitel 14.2 Soziale Dynamik (3)
Kapitel 14.2 Soziale Dynamik (2)
Kapitel 14.3 Soziale Dynamik (1)
Kapitel 2 Methoden (6)
Kapitel 3 Individuelle Unterschiede (64)
Kapitel 4 Jobanalyse (43)
Kapitel 5 Leistungsmessung (44)
Kapitel 6 Personalentscheidungen (25)
Kapitel 7 Training und Lernen (29)
Kapitel 8 Motivation (36)
Kapitel 9 Arbeitszufriedenheit (25)
Missbrauch melden

Abbrechen
E-Mail

Passwort

Login    

Passwort vergessen?
Deutsch  English